Die Mitgliederversammlung des FC Schalke 04 am Samstag war ein echte Herausforderung. Rund acht Stunden dauerte die Veranstaltung in der eiskalten Arena.
Die Mitglieder hatten viele Fragen an den Aufsichtsrat und den Vorstand. Einige Anhänger forderten Tillmann auf offener Bühne zum Rücktritt auf. Für seine Redebeiträge erhielt der Vorstandsvorsitzende kaum Rückendeckung oder Beifall.
Auch in Wortbeiträgen kritisierten einige Anhänger die bisherige Arbeit Tillmanns und die Rolle des Aufsichtsratsvorsitzenden Axel Hefer stark.
Von einigen Rednern wurde auch der Umgang des Vorstands mit ehemaligen Mitarbeitern beanstandet, vor allem mit den beiden Vereinslegenden Gerald Asamoah und Mike Büskens. Zu Asamoah meinte Tillmann: "Wir sind im Guten auseinandergegangen und sprechen auch heute noch miteinander." Der Prozess sei klar gewesen und frühzeitig mit ihm kommuniziert worden.
Dann fügte er hinzu: "Und dasselbe kann ich über Mike Büskens auch sagen." Büskens war als Schalke-Mitglied am Samstag selbst in der Arena. Sein Abgang als Co-Trainer lief allerdings nicht so geräuschlos ab, wie Tillmann das den Mitgliedern weismachen wollte. Dennoch wiederholte Tillmann am Samstag nochmal sein Jobangebot an den Eurofighter. "Wir haben viele Dinge geändert. Wir haben auch das Trainerteam geändert. Aber ich habe mich entsprechend mit Mike zusammengesetzt und gesagt, dass wir ihn gerne im Verein halten würden und immer gesprächsbereit sind."
Dann erneuerte er sein Angebot an Büskens, ihn wieder in den Verein einzubinden. "Mike hat gesagt, er braucht erstmal ein bisschen Abstand und eine Pause. Aber von meiner Seite und von unserer Seite ist die Tür immer offen. Wir können da jederzeit sprechen. Sehr gerne", sagte Tillmann.
Es ist also weiterhin nicht ausgeschlossen, dass Büskens nochmal den Weg zurück zum S04 findet. Vorausgesetzt natürlich, man kann sich auf ein angemessenes Arbeitsgebiet einigen.
Das gelte grundsätzlich auch für Gerald Asamoah, erklärte Tillmann anschließend in einer Medienrunde."Es muss aber natürlich Sinn machen", meinte Tillmann. "Nur einfach Namen reinzuholen, das wollen wir nicht." Wenn es aber eine passende Position gäbe könne man natürlich auch mit Gerald Asamoah reden.